Software: meine Historie

die Anfänge

Nun, wie kommt man überhaupt auf die Idee, irgendwas zu programmieren? Und was habe ich alles so für "Kisten" gehabt?

 

Computer an sich haben mich schon immer fasziniert. Ich denke, damals war es bei fast jedem Kind und Teenager so, als das erste mal ein Telespiel (bei mir war es ein Atari 2600 mit Steck-Modulen) an den Fernseher angeschlossen ist, die Begeisterung groß ist.

 

Natürlich sind diese Oldtimer mit den heutigen Smartphones nicht mal ansatzweise vergleichbar, aber wir reden hier über die Mitte der 80er-Jahre, in denen Computerspiele oftmals nur gegen Bares an Spiel-Automaten möglich war, denn "richtige" Computer kosteten ein Vermögen (aus einem alten Werbeprospekt habe ich mit einem gewissen Schmunzeln mal gesehen, dass das Bundle aus C64, Floppy-Laufwerk und ein Monitor damals etwa 2.000 D-Mark kostete, das sind umgerechnet heute immer noch ca. 1.000 Euro!).

 

Der Anfang war geschaffen - der Atari 2600

 

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als mein Halbbruder eines Tages bei uns zu Besuch kam und eine Tastatur für die Spielekonsole mitbrachte. Hier konnte man in einer BASIC-Programmiersprache selbst etwas schreiben. Leider gab es kein Speichermedium, so dass beim Ausschalten alles wieder futsch war.

 

Also musste ein "richtiger" Computer her...

 

Ich sah bei einem Klassenkameraden das Neueste, was es damals gab: Einen Commodore Plus/4. Auf einem Flohmarkt habe ich so ein Ding spontan gekauft, als es zum Taschengeldpreis zu haben war.

 

Dieser nicht so weit verbreitete Computer hatte allerdings früher einen typischen Fehler: Oftmals lieferten die Netzteile zuviel Spannung, so dass man leider nicht lange Freude an den Computern hatte. Mein Plus/4 fiel leider auch nach kurzer Zeit aus, und der Flohmarkthändler war natürlich auch nicht mehr greifbar.

 

Zeit für den Commodore C64

 

Aus einer Zeitungsannonce kaufte ich einen Commodore 64, den der Volksmund auch liebevoll "Brotkasten" nannte. Auf diesem Rechner lernte ich BASIC und später, mithilfe einiger Steckmodule wie Final Cartridge, Nordic Power und Pro Action Replay auch Assembler. Diese Kiste begleitete mich viele, viele Jahre.

 

Es folgte: ein "IBM PC"

 

Ich bekam einen ausgemusterten IBM-PC geschenkt, der damals mit seiner 20MB-Festplatte, seinen 2MB RAM und den 10MHz im Turbo-Modus noch immer recht gut ausgestattet war.

 

Welch glücklicher Zufall, dass ich im Informatikunterricht GWBASIC lernte und meine Kenntnisse natürlich auch zu Hause gut gebrauchen und ausbauen konnte. Ich bekam von einem Bekannten QuickBasic 4.5 unter MS-DOS geschenkt und programmierte damit etliches sinnvolles und unsinniges Zeugs.

 

Commodore Amiga

 

Ein guter Freund verkaufte mir damals seinen Amiga 1000, es folgte später ein Amiga 500 mit diversen Extras. Ich fand allerdings das Amiga-BASIC nicht so reizvoll, vielleicht lag es auch daran, dass man es extra booten und per Hand starten musste. Schade war auch, dass ich mit den vorherigen Assembler-Kenntnissen irgendwie rein gar nichts mehr anfangen konnte, da diese Rechner einen völlig anderen Befehlssatz zu haben schienen.

 

Ich nutzte den Amiga hauptsächlich zum Spielen und kehrte auf meine PC-Plattform zurück.

die Anfänge unter Windows

Visual Basic 6

 

Recht gut konnte man noch die alten Kenntnisse ais GWBASIC wiederverwenden.Ich bekam eine Lizenz für VisualBasic 6 von einem Kollegen geschenkt, der sie nicht benötigte und begann, Windows-Anwendungen zu schreiben. Ehrlich gesagt hätte ich mir VB6 damals gar nicht leisten können, eine einzelne Lizenz war für Privatpersonen unglaublich teuer.

 

Die Umstellung gelang schnell, und die Entwicklungsumgebung war auch viel leichter zu bedienen als die bisherigen Text-Editoren.

 

Wußtest du übrigens, dass dein Word, Excel, Powerpoint und Outlook eine abgespeckte Version von VisualBasic 6 (genau gesagt: VBA = Visual Basic for Applications) verwenden?

 

Gewisse Funktionen wie Dateioperationen, Webrequests, API-Calls oder Kompilierung ausführbarer Dateien sind damit zwar nicht oder nur eingeschränkt möglich, aber es ist z.B. möglich, unter Eingabe einer einzigen Angabe auf mehreren Druckern parallel mehrere Aufkleber zu drucken, Eingaben zu verifizieren usw.

 

Dann kam VisualStudio .NET resp. VB.NET

 

Einige Zeit später gab es die bekannten Express-Versionen der VisualStudio-Reihe. Mit der Komponente VisualBasic Express entwicklte ich bis vor einiger Zeit diverse tolle Windows-Software. Mehr dazu erfährst du im Bereich Software-Projekte.

Web-Entwicklung

Etwa im Jahre 2000 habe ich die erste Internetseite gestaltet, und mit dem Lauf der Zeit kamen unzählige Projekte, Scripts und Basteleien hinzu.

 

Sogar heute erstelle ich mit Vorliebe JavaScripts und passe mir durch Browserplugins bzw. UserScripts Seiten so an, wie ich sie auf meinem Computer sehen möchte. Dass die Betreiber aber auch nicht selbst auf die Idee kommen... 😉

der knuffige Pinguin

Mit zunehmend einfacherer Installation und aus älteren Teilen zusammen geschustert, setzte ich mir einen Linux Mint Rechner in einer VM auf. Mit PHP, mySQL und Apache drauf war der Startschuss für einige PHP-Basteleien gefallen.

 

Zwischendurch hatte ich übrigens ein Smartphone (Nokia N900) mit einem Linux-Betriebssystem (Maemo) und habe mir dafür ein Script gebaut, das mich via PHP und JSON über neue Anrufe, den Akku-Zustand, Signalstärke und diverse anderen Dinge informieren konnte. Auch die Lautstärke, Display-Helligkeit und anderes konnte man über dieses Script steuern. Leider war mir irgendwann der 600 MHz "starke" Single-CoreProzessor dann doch zu schwach auf der Brust.

 

Schade, dass Maemo auch irgendwann dann wieder eingestellt wurde und es immer weniger brauchbare Apps dafür gab.